Haartransplantationskorrektur

Die erste Herausforderung

In den folgenden Bildern sehen Sie das zuvor ausgeschöpfte Spendergebiet vor der Behandlung im Jahr 2016. Im ersten Schritt haben wir die Haarlinie neu definiert und korrigiert sowie das vordere Drittel des Kopfes verdichtet. Bitte beachten Sie, dass bei der Neugestaltung der Haarlinie in der Regel eine zweite Transplantation erforderlich ist. Dies liegt daran, dass es medizinisch-technisch herausfordernd ist, auf kahlen Flächen sofort eine natürliche Dichte zu erzielen. Besonders wichtig bei der Korrektur sind die Beachtung der natürlichen Fallwinkel, die Wuchsrichtung der Haare und die optimale Auswahl der Transplantate (Grafts).

Ergebnis 10 und 12 Monate nach der ersten Korrekturbehandlung mit ca. 2000 Graft postoperativ.

Während der zweiten Behandlung wurden erneut 2000 Grafts entnommen. Angesichts der geplanten Verdichtung im vorderen Bereich und der Rekonstruktion der Tonsur erscheint diese Anzahl an Grafts relativ gering. Dennoch lag die Priorität auf der Vervollständigung der Haarlinie; die verbleibenden Grafts wurden zur Rekonstruktion der Tonsur verwendet. Der Bereich des Wirbels wurde für die dritte Behandlung offen gelassen, da nicht genügend Grafts verfügbar waren.

Es ist wichtig zu betonen, dass nur durch sorgfältige Planung und Geduld ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden kann. Vom Patienten wird daher Geduld, Zeit und eine gute physische Verfassung erwartet. Ohne diese Voraussetzungen kann die Zeit bis zum Endergebnis als belastend empfunden werden. Bei korrekter Durchführung und realistischen Erwartungen bezüglich der erzielbaren Dichte und der Möglichkeiten mit den gegebenen Umständen kann jedoch mit einem guten Ergebnis gerechnet werden.

Die 3. Behandlung fand Ende 2019 statt. Insgesamt wurden knapp 2000 Grafts(Gesamtzahl: ca. 6000 Grafts) entnommen, wobei 1500 Grafts aus dem Kopfbereich und die restlichen 500 aus den Barthaaren stammen – konkret wurden 300 Grafts unter dem Kinn und 200 von den Schläfenbereichen des Bartes entnommen. Das detaillierte Endergebnis wird im Interview ausführlich präsentiert.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Barthaare nicht in derselben Dichte wie Kopfhaare transplantiert werden sollten, da sie in ihrer Beschaffenheit stark variieren. Zum Verständnis: Während Kopfhaare mit den Fingern einer Hand vergleichbar sind, ähneln Barthaare eher dem Daumen – sie sind deutlich dicker. Wenn Barthaare jedoch geschickt und in einem ausgewogenen Verhältnis mit den Kopfhaaren kombiniert werden, lässt sich eine verbesserte Illusion von Dichte erzeugen. Eine Erhöhung des Haarvolumens ist letztendlich nur durch die Verwendung von Haarfollikeln mit größerem Durchmesser oder Follikeln mit mehreren Einheiten (mit mehreren Haaren bestückte Grafts) möglich.